Nach vier Jahren Pause (aus bekannten und privaten Gründen) freute ich mich bereits Anfang des Jahres auf die Fortführung des Stoned from the Underground. Doch als ich im Juni kurz auf die Website des Festivals geschaut habe, trat ein wenig Ernüchterung ein. In Sachen Bands waren da noch einige Lücken, um ein ganzes Wochenende zu füllen und an Infos, ob es überhaupt stattfindet oder doch wieder ins Wasser fällt, gab es auch nichts. Außerdem endeten sämtliche Anfragen an die "alte Festivalcrew" in der absoluten Ernüchterung. Die Herrschaften hatten andere Pläne und wollten dem Stoned in diesem Jahr definitiv fern bleiben.

Glücklicherweise tat sich dann doch noch eine Reisegruppe auf, an die ich mich anschließen durfte und das Lineup füllte sich schlagartig. Die Vorfreude stieg und letztendlich ging es (leider erst am Freitag) auf nach Sotternheim und mit betreten des Geländes breitete sich ein wohlig warmes "zu Hause"-Gefühl aus.

Wenn du keine zehn Meter weit kommst, ohne dass du herzlich begrüßt wirst. Wenn du immer und überall alte und neue Freunde sowie Bekannte triffst, das ein oder andere Bier gemeinsam schlürfst und tolle Gespräche hast. Wenn du auf dem "Mount Dooom" hockst und vor lauter Romantik Gänsehaut bekommst. Wenn die Bands auf der Bühne so unglaublich viel Freude beim Spielen haben, dass es den Musikern ein permanentes Grinsen ins Gesicht zaubert. Wenn das Publikum einfach Bock hat, zu feiern, zu tanzen und friedlich beisammen zu sein. Wenn die Festival-Crew nach all den Schwierigkeiten der vergangenen Monate so eine unfassbar gute Veranstaltung auf die Beine stellt und alle ausnahmslos zufrieden sind. Wenn du dich einfach pudelwohl fühlst und bei guter Musik gemeinsam mit vielen tollen Menschen unglaublich intensive Stunden verbringst. Dann ist das alles einfach wie "nach Hause kommen" auf dem Stoned from the Underground. Und es wird hoffentlich auch noch lange Zeit so bleiben.