Die liebe
Julia Wylenzek gab mir ein paar Wochen vor der Reise den Tipp, doch mal die Festungsruine auf der Halbinsel Crozon nahe Brest anzusehen. Da die Gegend sowieso auf eine unserer Touren lag, beschlossen wir, das fotografisch recht vielversprechende Örtchen doch mal zu besuchen. Nach einem Tagesbeginn mit Nebel, danach viel Wind und wolkigem Himmel habe ich mir schon gar keine großen Hoffnungen mehr gemacht, halbwegs passable Fotos zu schießen. Doch wie das Wetter an der Atlantikküste so spielt - kurz vor der Ankunft riss der Himmel auf und die Sonne kam raus. Nach einem recht abenteuerlichen Marsch, von etwa 70m hohen Klippen hinunter zu diesem wirklich unglaublich schönen Fleckchen Erde boten sich gigantischen Lichtbedingungen. Zufrieden ging es mit unzähligen Fotos im Gepäck zurück.
Aber... und jetzt kommt der Knackpunkt an der Geschichte: Zuhause beim zusammensetzen der Panoramafotos gab es das böse Erwachen und eine "Lesson Learned", die ich hoffentlich nie wieder vergessen werde:
Fotografiere Panoramen NIEMALS mit einem Polfilter!
Der Filter bewirkt nämlich, dass trotz identischer Belichtungseinstellungen Farben und Licht der Einzelfotos - je nach Winkel zu einer Lichtquelle - völlig unterschiedlich sind. Dies wieder halbwegs gerade zu biegen hat mir in den letzten Tagen unglaublich viel Zeit und Nerven gekostet. Besonders die Himmel wirken deshalb teilweise recht unnatürlich. Bei einigen Fotos sieht man beim genauerem Hinsehen sogar die Übergänge der Einzelbilder.
Sehr ärgerlich ist das, aber ändern kann ich es nun auch nicht mehr. Ich finde trotzdem, dass die tollen Motive ein wenig entschädigen: